Limburg-Weilburg. Landrat Michael Köberle und der Erste Kreisbeigeordnete Jörg Sauer haben gemeinsam mit zahlreichen Gästen aus Wirtschaft, Politik und des gesellschaftlichen Lebens sowie Bürgerinnen und Bürgern die „Goldene Mitte“ des Landkreises Limburg-Weilburg eingeweiht. Als Symbol für den Zusammenschluss der beiden Landkreise Limburg und Oberlahn vor genau 50 Jahren haben Schüler, Auszubildende und Lehrer der Friedrich-Dessauer-Schule aus Limburg am geografischen Mittelpunkt des Landkreises ein Himmelsfenster aus Lerchenholz gebaut, was auch Sitzgelegenheiten bieten wird. Eine veredelte Messingplatte mit der Aufschrift „Goldene Mitte des Landkreises“ wird noch daran befestigt. Dieser Mittelpunkt in der Gemarkung des Runkeler Stadtteils Arfurt, auf Höhe des Steimelskopfes und direkt am Lahnwanderweg gelegen, wurde mit Unterstützung des Amtes für Bodenmanagement Limburg und dessen Auszubildenden Lina Richter und Tim Engelhardt Ende letzten Jahres geografisch genau ermittelt. Auf einer geführten Sternwanderung mit verschiedenen Startpunkten und -zeiten aus allen Himmelsrichtungen gelangten die zahlreichen Gäste zum Mittelpunkt des Landkreises und wurden Teil dieses einmaligen, gemeinsam verbindenden Erlebnisses.
Im Festakt zur Einweihung der „Goldenen Mitte“ betonte Landrat Köberle, dass diese Einweihung die nachhaltigste und beständigste Veranstaltung im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum des Landkreises sei: „Denn wir werden offiziell den Mittelpunkt unseres schönen Landkreises einweihen und dies mit einem entsprechenden Symbol verewigen. Außerdem wird zum ersten Mal die eigens für den Landkreis komponierte Hymne zu hören sein“, so Landrat Köberle in Arfurt. Der Musikverein Runkel umrahmte den Festakt musikalisch und spielte die neue Hymne unter der Leitung von Thomas Pravida gekonnt und stimmungsvoll.
Die Idee, den Mittelpunkt des Landkreises bestimmen zu lassen, war in der Projektgruppe der Kreisverwaltung Limburg-Weilburg entstanden, die die vielen verschiedenen Veranstaltungen im Rahmen des Jubiläumsjahres für alle Altersgruppen geplant hat. „Wie zeigt man jetzt aber den Menschen, die hier auf dem Lahnwanderweg vorbeispaziert kommen, wo sie sich denn nun befinden? Natürlich wollten wir den Mittelpunkt des Landkreises auch verewigen und für lange Zeit beziehungsweise für immer sichtbar machen. Aus dieser Vorgabe entstand die Idee, in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Dessauer-Schule eine Art Denkmal zu entwickeln, das diesen Mittelpunkt symbolisieren soll. Und das entstandene Himmelsfenster ist wirklich großartig. Man blickt fokussiert durch einen Bilderrahmen, der diese Aussicht hier wunderbar einfängt. Das Himmelsfenster soll zum Verweilen einladen, Erholung bieten auf einem Spaziergang oder einer Wanderung und jedem, der hierherkommt, die Sinne schärfen für die Schönheit der Natur und unseres Landkreises, der für uns alle Heimat ist. Durch die unmittelbare Nähe zum Bildstock passt das Himmelsfenster auch thematisch wunderbar hierher“, so Landrat Köberle.
Landrat Michael Köberle dankte Schulleiter und Konrektor der Friedrich-Dessauer-Schule, Stefan Laux und Alexander Geiberger, sowie den beteiligten Schülern und Auszubildenden mit ihren Betrieben, die dieses Projekt umgesetzt hatten. Sein Dank galt auch den Kolleginnen und Kollegen der Wirtschaftsförderung Limburg-Weilburg-Diez mit Geschäftsführer Lars Wittmaack an der Spitze für die Organisation der Veranstaltung sowie dem Ortsbeirat und der Feuerwehr sowie zahlreichen Ehrenamtlichen aus Arfurt für die tatkräftige Unterstützung. Für das Arfurter Heimatmuseum hatte er auch eine entsprechende Urkunde mitgebracht. „Danke an Johannes Wagenbach, der uns seine Wiese für die Feierlichkeiten gemäht und gemeinsam mit den Kreisgärtnern und dem Bauhof der Stadt Runkel dafür gesorgt hat, dass wir hier am Kreismittelpunkt Platz zum Feiern finden. Außerdem gilt unser Dank den vielen weiteren Unterstützern, wie beispielsweise der Albert Weil AG und der Wilhelm Schütz GmbH & Co KG, die die Bauarbeiten am Fenster mit technischem Gerät unterstützt haben, sowie der MUCH Gruppe und dem Bauhof der Gemeinde Beselich, die die heutige Veranstaltung ausgestattet haben“, so Landrat Köberle abschließend.