75 Jahre Grundgesetz: Deutschland damals und heute/Lesung und Gespräch mit der Historikerin Miriam Gebhardt

Am 12. Juni 2024 ist die Historikerin und Buchautorin Prof. Dr. Miriam Gebhardt in Limburg zu Gast. Foto: Oliver Rehbinder

Limburg. Als im Mai 1945 der Zweite Weltkrieg zu Ende ging, war Deutschland eine Ruinenlandschaft. Weil viele Männer gefallen oder in Kriegsgefangenschaft waren, machten sich die überlebenden Frauen daran, die Trümmer des Krieges wegzuräumen.

Hinter dem Glorienschein der „Trümmerfrauen“ sind ihre privaten Hoffnungen auf einen Neubeginn zwischen Schutt, Asche und harter Arbeit verschwunden. Spärliche Momente der Freiheit liefen ins Leere. Wie bekamen die alten Machtverhältnisse wieder Oberhand? Wie ist die aktuelle Situation von Frauen hierzulande - angesichts des 75. Jubiläums unsers Grundgesetzes?

Mit dem Titel „75 Jahre Grundgesetz: Deutschland damals und heute“, laden die Katholische Erwachsenenbildung (KEB), das Frauenbüro des Landkreises Limburg-Weilburg und das Frauenbüro der Kreisstadt Limburg herzlich zu einer Lesung mit anschließendem Gespräch ein.

Am Mittwoch, 12. Juni 2024 ab 19 Uhr ist die Historikerin und Autorin Prof. Dr. Miriam Gebhardt in Limburg (Rathaus, großer Sitzungssaal, Raum RH 104, Werner-Senger-Straße 10, 65549 Limburg). „Die kurze Stunde der Frauen“ ist der Titel des jüngsten Buches (Veröffentlichung: 13. Mai 2024, Herder Verlag), in dem sie das Lebensgefühl deutscher Frauen nach dem Zweiten Weltkrieg eindringlich und mit viel Empathie beschreibt.

Miriam Gebhardt zeigt, warum sich die meisten Frauen nicht aus alten Rollenmustern befreien konnten und wie es einigen gelang, neue Wege einzuschlagen. Die Historikerin lehrt an der Universität Konstanz Geschichte, ihre journalistischen Arbeiten erscheinen in der „Süddeutschen Zeitung“ und der „Zeit“. Wie kaum eine andere versteht sie es, geschichtliche Zusammenhänge und persönliche Schicksale sensibel in Worte zu fassen und der breiten Öffentlichkeit leicht verständlich zugänglich zu machen. Im Gespräch wird es auch darum gehen, wie die Nachkriegserfahrungen der Mütter und Großmütter unser Leben bis heute prägen.

Die Leiterinnen der Frauenbüros der Kreisverwaltung, Ute Jungmann-Hauff, und der Kreisstadt Limburg, Carmen von Fischke, ordnen die Inhalte in den aktuellen Kontext ein. Die Moderation übernimmt Annette Krumpholz (KEB).

Der Eintritt ist frei. Um eine vorherige Anmeldung wird bis 12. Juni 2024 per E-Mail an keb.limburg@bistumlimburg.de oder telefonisch über die Nummer 06433 881 42 gebeten.