Förderbescheid für den Einsatz erneuerbarer Energien bei denkmalgeschütztem Gebäude

Übergabe des Förderbescheides aus der Säule D des Zukunftsfonds Limburg-Weilburg mit dem Elzer Bürgermeister Horst Kaiser, Peter und Kathrin Faust sowie dem Ersten Kreisbeigeordneten Jörg Sauer (von links).

Limburg-Weilburg. Der Erste Kreisbeigeordnete Jörg Sauer hat dem Elzer Bürgermeister Horst Kaiser einen Förderbescheid aus der Säule D des Zukunftsfonds übergeben. Die Architekturwerkstatt Faust aus Elz hat auf Wunsch der Gemeinde Elz und der Denkmalschutzbehörde des Landkreises Limburg-Weilburg eine Scheune im historischen Ortskern von Elz vor dem Verfall bewahrt und aus dem im Ensemble geschützten Abschnitt ein Bürogebäude entwickelt. Insbesondere wurde dabei aufgezeigt, dass sich Denkmalschutz und der Einsatz erneuerbarer Energien nicht ausschließen, sondern sinnvoll und architektonisch gelungen auch in denkmalgeschützten Innenbereichen realisiert werden können. Das Gebäude wurde mit Fußbodenheizung versehen, eine Solaranlage mit 10 Kilowatt-Peak – kombiniert mit einem Stromspeicher von 8 Kilowatt-Peak – für die Eigennutzung des Stroms installiert. „Das Gebäude nimmt auf Grund seiner exponierten Stellung im Ortskern eine Vorbildfunktion wahr. Von daher freuen wir uns als Landkreis Limburg-Weilburg, dieses Projekt mit einer Fördersumme in Höhe von 14.500 Euro zu unterstützen“, erläuterte der Erste Kreisbeigeordnete Jörg Sauer.

Auf Initiative von Landrat Michael Köberle hat der Kreistag die Einrichtung des Zukunftsfonds Limburg-Weilburg – Stark und Innovativ – beschlossen. Ziel des Fonds ist die Stärkung der ländlichen Regionen des Landkreises Limburg-Weilburg im Hinblick auf Infrastruktur und Mobilität, insbesondere für ältere Menschen. Hierzu zählen auch die Förderung und Ausbildung im kommunalen Brandschutz sowie der in den Fokus rückende Klimaschutz. Der Fonds besteht aus insgesamt fünf Säulen. Säule A beschäftigt sich mit preisgünstigem Wohnraum und setzt auf das von 2017 bis 2020 laufende Programm des Landkreises zur Errichtung von preisgünstigem Wohnungsbau mit 1,2 Millionen Euro pro Jahr – also 4,8 Millionen Euro insgesamt – auf. Danach wurde für die Säule A jährlich eine Million Euro im Haushalt eingestellt. In Säule B wird die kommunale Infrastruktur, unter anderem Sammeltaxi, Radverkehrsnetze, Breitband, Revitalisierung von Ortskernen, Sanierung von Bausubstanzen, ortsbildgerechte gestalterische Maßnahmen und soziale Einrichtungen (Kinderbetreuung etc.), mit jährlich 1,9 Millionen Euro gefördert. 135.000 Euro stehen für Säule C bereit, womit der kommunale Brandschutz unterstützt werden soll. 300.000 Euro stehen ferner in Säule D für den kommunalen Klimaschutz und entsprechende Nachhaltigkeitsprojekte zur Verfügung. Die zusätzlich aufgelegte Säule E zur Förderung der Vereine wurde ausgestattet mit 1,75 Millionen Euro.