Forschertour durch Löhnberg

Hella Birker zeigte den Kindern am Kallenbach, wie eine Gewässeruntersuchung funktioniert. Fotos: Heike Lachnit/Gemeinde Löhnberg

Auf Forschertour ging es für die heimische Jugend zwei Tage lang auf Einladung der Umweltberatung des Landkreises.

Fliegenlarven und vieles mehr fischten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Freizeit aus dem Kallenbach.

Bürgermeister Dr. Frank Schmidt führte die jungen Gäste durch das Löhnberger Wassermuseum.

Die Kinder der Umweltfreizeit mit Leiterin Hella Birker (5.v.l.) und Bürgermeister Dr. Frank Schmidt (4.v.r.).

Löhnberg. An zwei Tagen war Hella Birker von der Umweltberatung des Landkreises Limburg-Weilburg mit ihrem Team, elf Kindern und dem Kobold „Spix“ in Löhnberg auf Forschertour und Wasserreise unterwegs. „Spix“ steht dabei für spannende, phantasievolle, interessante Orte im Landkreis Limburg-Weilburg (x). Am ersten Tag trafen sie sich am Waldparkplatz in Löhnberg und es ging hinauf zum Blauen See, der aktuell durch die Entengrütze eher grün war. Dort wurden den Kindern die Augen verbunden und sie mussten sich am Vordermann festhalten. Zudem mussten sie ganz still sein. Weiter ging es zum Diana-Brunnen, wo sie in zwei Teams schauten, wer am schnellsten mit einem Schwamm Wasser transportieren kann. Entlang des Weges gibt es einen Naturlehrpfad, durch den die Kinder einiges zu den Lebewesen im Löhnberger Wald erfuhren. Ziel war der Aussichtsturm, wo es einen schönen Blick ins Lahntal gab. Im forstbotanischen Garten begaben sie sich auf die Suche nach dem Dachsbau und wurden sogar fündig. Sowas sieht man nicht alle Tage.
Am zweiten Tag stand alles unter dem Motto Wasser. Eigentlich war ein Besuch des Fossilienfeldes geplant, doch durch den Regen der vorhergehenden Tage war eine Begehung leider nicht möglich. Also stand zuerst eine Wanderung von Obershausen nach Niedershausen ins Tipi-Dorf an. Dort ging es nach einer Stärkung weiter. Mit Forscherutensilien wie einer Schale sowie einem feinen Sieb ging es an den Kallenbach, um in einer Bachuntersuchung zu schauen, welche Lebewesen vor Ort zu finden sind. Hella Birker hatte einen wichtigen Tipp für die Kinder: „An der Wasseroberfläche werdet ihr nicht viel Erfolg haben. Schaut unter die Steine und geht mit eurem Sieb über den Bachboden.“ Diesen Tipp umzusetzen war direkt mit Erfolg gekrönt. Große Eintagsfliegenlarven und auch Köcherfliegenlarven fanden die kleinen Forscher recht schnell. Da gab es ein großes Staunen über das Gewusel in der Schale. Zu den einzelnen Tieren wusste Hella Birker einiges zu erzählen. So sind die Eintagsfliegenlarven Leckerbissen für die Fledermäuse und Bachflohkrebse schwimmen seitwärts. Das war eine interessante Erkundung des Kallenbachs.
Danach ging es weiter zum Wassermuseum nach Löhnberg, wo Bürgermeister Dr. Frank Schmidt einen Einblick in das Museum und seine Stationen gab. Von der Wasserversorgung und wie das Wasser bei jedem Kind in den Wasserhahn gelang über die Selterswassergeschichte bis hin zu den Fossilien gab es in dem Museum einiges zu entdecken. Nach der Einführung durften die Kinder das Museum für sich selbst erkunden. Mit dem Tiptoi-Stift und Kopfhörern gab es Wissenswertes zum Leben am Kallenbach, zu den Lebewesen sowie zum Fossilienfeld zu erkunden.
Es waren zwei spannende Tage in Löhnberg, an denen die Kinder vieles über die Natur, das Wasser und die Umwelt erfuhren.