Gemeinde Löhnberg erhält vom Landkreis Förderbescheid für Kräutergarten/Lernort und Lebensraum für viele Insekten

Erster Kreisbeigeordneter Jörg Sauer (2.v.l.) übergab den Förderbescheid an den Löhn-berger Bürgermeister Dr. Frank Schmidt (links). Dabei von Landkreis-Seite auch die Leite-rin des neuen Sonderdienstes Klimaschutzmanagement, Verena Nijssen (3.v.r..).

Löhnberg. Für die Errichtung eines Kräutergartens am Sauerborn erhält die Gemeinde Löhnberg einen Förderbescheid aus dem Zukunftsfonds des Landkreises Limburg-Weilburg Säule D sowie der Sparkassenstiftung von jeweils 10.000 Euro. Den Förderbescheid überreichten für den Landkreis der Erste Kreisbeigeordnete Jörg Sauer sowie die Leiterin des Sonderdienstes Klimaschutzmanagement, Verena Nijssen. Bürgermeister Dr. Frank Schmidt bedankte sich für die Unterstützung. Der Kräutergarten am Sauerborn werde eine wertvolle Ergänzung an diesem Punkt sein und bildet mit dem mineralischen Wasser und den Fitness-Geräten einen gesunden Dreiklang am Ortseingang der Gemeinde, der zum Verweilen einlädt.


Ebenfalls anwesend waren die Wild- und Heilkräuterpädagogin Corinna Kleiber, mit der die Gemeinde gemeinsam das Projekt umsetzt, Mirko Werner und Tim Rohrmann vom Bauhof sowie Matthias Losacker und Marvin Stresing vom Architektenbüro Ritz & Losacker, welche die Pläne für das grüne Paradies erarbeitet haben. Die weitere Betreuung der Maßnahme übernimmt Architektin Patricia Wolf. Dieser frei zugängliche Garten soll regionale, heimische Wild- und Heilkräuter beherbergen. Besucher erfahren Wissenswertes zu den verschiedenen Pflanzen. Oft als Unkräuter verkannt, warten diese mit wertvollen Vitamin- und Mineralstoffgehalt auf. Neben einer vorsorgenden Wirkung für die Gesundheit schmecken diese Wildkräuter sehr gut und sind eine Bereicherung für verschiedene Gerichte. Zudem befinden sich in dem Garten alte Gehölze wie ein Apfel- und ein Pflaumenbaum sowie Himbeeren und Johannisbeeren. Somit können die Menschen nicht nur von der Natur lernen, sondern auch von ihr naschen. Weiterhin erleben sie den Garten im saisonalen Wandel. Dieser Garten soll eine Möglichkeit sein, zurück zur Natur und und ihren Heilkräften zu finden.

Ein weiterer Punkt dieses Kräutergartens ist ein naturpädagogischer Ansatz. Die Kinder der Löhnberger Kindergärten und Grundschule erfahren vor Ort, was auf den Wiesen und an den Wegesrändern wächst und was man alles damit machen kann. Neben den Pflanzen erhalten sie die Möglichkeiten, die verschiedenen Insekten im Garten zu beobachten. Das gemeinsame Bauen von Nistkästen oder Insektenhotels führt zu einer Verbundenheit mit der Natur. Durch einen Barfußpfad kann der Kräutergarten mit allen Sinnen genossen werden. Abschließend nicht zu vergessen, dass in dem Kräutergarten ein natürliches Ökosystem entsteht. Die Pflanzen locken Insekten wie Schmetterlinge und Wildbienen an, es entstehen Versteckmöglichkeiten für Eidechsen und das Areal bietet Raum für einheimische Vögel. Somit ist dieser Garten neben dem umweltpädagogischen Raum ebenfalls ein wichtiger Ort für den Erhalt der regionalen Biodiversität.