Landrat Köberle besucht auf Sommertour Limburger Bauunternehmung Weil und Probbacher Elisabethenhof

Vorstandsvorsitzender Klaus Rohletter erläuterte Landrat Michael Köberle (v.r.) und seinen Sommertour-Gästen den Betrieb im Sand- und Kieswerk der Albert Weil AG.

Landrat Michael Köberle (Mitte) und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Elisabethenhof in Probbach.

Landrat Michael Köberle (links) und die Bürgerinnen und Bürger bekamen von Klaus Rohletter (rechts) eine Führung über den Weil-Bauhof in Offheim.

Betriebsinhaber Sven Prokasky (rechts) zeigte Landrat Michael Köberle seine Käserei in Probbach.

Auf dem Elisabethenhof durften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Sommertour die selbst hergestellten Käse- und Wurstwaren probieren.

Limburg-Weilburg. Das Interesse an den Sommertouren mit Landrat Michael Köberle ist ungebrochen. Bereits am Tag der Zeitungsveröffentlichung des neuen Termins war der Bus mit an die 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern mal wieder ausgebucht. Dem Chef der Kreisverwaltung geht es bei den Touren darum, mit den Bürgerinnen und Bürgern in Kontakt zu kommen und ihnen die Möglichkeit zu geben, hinter die Kulissen spannender Betriebe der Region zu schauen.
Diesmal waren bei bestem Sommerwetter die Bauunternehmung Albert Weil AG in Offheim und der Elisabethenhof mit Käserei der Familie Prokasky im Mengerskircher Ortsteil Probbach die Gastgeber. Bei der Albert Weil AG wurde die Gruppe vom Vorstandsvorsitzendem Klaus Rohletter persönlich begrüßt. Das dieses Jahr sein 75-jähriges Bestehen feiernde Unternehmen hat sich über die letzten Jahrzehnte enorm weiterentwickelt und beschäftigt mittlerweile 682 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, mit weiter steigender Tendenz. Als Klaus Rohletter in der erweiterten Geschäftsleitung bei Albert Weil im Jahr 2003 anfing, waren es noch lediglich 290 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die Bauunternehmung Weil managt mittlerweile Großprojekte mit einem Volumen bis zu zehn Millionen Euro. 90 Millionen Euro Jahresumsatz im Jahre 2022 verdeutlichen, welch positive Entwicklung das Unternehmen die letzten Jahre unter der Leitung des dreiköpfigen Vorstandsteams um Klaus Rohletter genommen hat. Landrat Köberle sagte: „Wir brauchen in der Region Unternehmen wie die Albert Weil AG“. Diese kümmere sich beispielsweise in der Region um die Wartung des 240 Kilometer umfassenden Netzes an Kreisstraßen. Weil-Vorstandsvorsitzender Rohletter meinte, die Bürgerinnen und Bürger sollten bei der Fahrt durch die Region mal darauf achten, wie gut in Schuss die Kreisstraßen im Vergleich zu anderen Straßen seien.

Der Vorstandsvorsitzende sagte, dass junge Menschen, die sich für ein Praktikum interessierten, einfach melden sollten. Die Albert Weil AG beschäftigt derzeit nicht weniger als 35 Auszubildende. 95 von 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Albert Weil AG blieben dem Betrieb lange treu, betonte Rohletter. Aufträge würden in der Regel nur in einem Umkreis um 80 bis 100 Kilometer von der Zentrale in Offheim aus angenommen, damit die eigenen Mitarbeiter abends bei ihren Familien sein könnten.
Nach der Firmenpräsentation gab es noch einen Rundgang durch den eindrucksvollen Bauhof von Albert Weil im Offheimer Industriegebiet mit den modernsten Gerätschaften. Von dort ging es weiter ins Sand- und Kieswerk nach Niederzeuzheim. Mit diesem ist die Albert Weil AG wieder ins Rohstoffgeschäft eingestiegen. Monatlich werden dort derzeit 2.475 Tonnen Sand und Kies gefördert. Unternehmensgründer Albert Weil hat zu seinen Zeiten übrigens auch schon Rohstoffe in den 1960-er und 1970-er Jahren in Mensfelden und Ellar abbauen lassen.
Zuletzt ging es auf der Sommertour nach Probbach auf den Elisabethenhof der Familie Prokasky. Der Hof wurde 1980 von den Großeltern des heutigen Inhabers erworben, die dafür mit ihrer Familie in die heimische Region zogen. Zwischenzeitlich wurde der Hof verpachtet, bevor sich Sven Prokasky dazu entschloss, ihn selbst zu bewirtschaften. Er absolvierte eine landwirtschaftliche Ausbildung und machte seinen Molkereimeister. Die Flächen des Hofes sind hauptsächlich Grünland, die Ackerflächen werden überwiegend zum Futteranbau (Mais, Kleegras) genutzt.

Sven Prokasky wollte keine große Masse an Kühen halten. Er entschied sich dazu, vor allem auf Milchveredlung zu setzen und auf dem Elisabethenhof eine Käserei zu etablieren. Wie er den Gästen auf der Sommertour berichtete, kann er beispielsweise über die Fütterung seiner Tiere den Geschmack der Milch beeinflussen. Für die Milchproduktion hält der Betriebsinhaber nicht nur 60 Kühe, sondern auch 40 Ziegen und derzeit zudem noch zwei Wasserbüffelkühe. Der Vorteil, aus Milch leckeren Käse zu machen, bedeutet eine höhere Wertschöpfung. Die Ware muss auch nicht sofort an den Mann oder die Frau gebracht werden, da seine Schnittkäse-Laibe unangeschnitten und gekühlt mindestens sechs bis acht Wochen haltbar sind. Die Vermarktung erfolgt überwiegend über den Direktverkauf auf Märkten, sowie über den Online- Shop und den Hofladen, der jeden Samstag von 10 bis 14 Uhr geöffnet hat. Sven Prokasky liebt seinen kreativen Beruf, obwohl seine Freizeit dadurch sehr eingeschränkt ist. Zum Abschluss der Tour konnten die Besucher eine kleine Auswahl an hofeigenen Produkten wie Käse, Salami und gegrillte Bratwürstchen probieren.

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