Landrat Köberle: Bis 2023 werden 48 Gewerbegebiete im Landkreis mit Glasfaser versorgt

Sie gaben den Startschuss für die Versorgung der Gewerbegebiete des Landkreises Limburg-Weilburg mit Glasfaser (von links): Kreishandwerksmeister Wolfram Uhe, Landkreis-Breitbandkoordinator Martin Rudersdorf, Soeren Wendler von der Deutschen GigaNetz, IHK-Hauptgeschäftsführerin Monika Sommer, Landrat Michael Köberle, Bürgermeister-Sprecherin Silvia Scheu-Menzer und Piero Irrera von der Deutschen GigaNetz. Zugeschaltet oben rechts Christopher Lingnau vom Projektträger AteneKOM.

Limburg-Weilburg. Bis Ende 2023 wird die Deutsche GigaNetz im Rahmen des von Bund und Land geförderten Breitbandausbaus alle förderfähigen Gewerbe- und Industriegebiete im Landkreis Limburg-Weilburg mit Glasfaser bis in die Gebäude (FttH – Fiber to the Home) erschließen. Von dem Projekt sind insgesamt 48 Gewerbegebiete im Landkreis betroffen, rund 1.700 Unternehmen im Landkreis werden von der Maßnahme profitieren. Darüber hinaus sollen mit den Fördermitteln auch noch rund 180 sogenannte weiße Flecken beseitigt werden. In einer europaweiten Ausschreibung hat die Deutsche GigaNetz vom Landkreis nun den Zuschlag als siegreicher Bieter erhalten. Der Ausbau wird mit einem Zuschuss im Rahmen der sogenannten Wirtschaftlichkeitslückenförderung in Höhe von rund elf Millionen Euro gefördert, Bund und Land stellen 90 Prozent der Fördermittel bereit, den verbleibenden Eigenanteil tragen die Kommunen.

Landrat Michael Köberle freute sich über das Ergebnis der Ausschreibung und dankte Kreiskoordinator Martin Rudersdorf, der das ganze Ausschreibungs- und Vergabeverfahren mit einer spezialisierten Anwaltskanzlei durchgeführt hat. Der Landkreis werde nun die endgültigen Förderbescheide beim Bund und Land beantragen. Köberle rechnet damit, dass mit dem Bau noch in diesem Jahr begonnen wird. Mit der Deutschen GigaNetz ist vereinbart, dass die Glasfasererschließung im Förderprojekt bis Ende 2023 abgeschlossen sein wird. Darüber freute sich auch die Sprecherin der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Landkreises, Silvia Scheu-Menzer.
„Glasfaser ermöglicht schon heute Internetbandbreiten von 1.000 Mbit/s und mehr, symmetrisch in Sende- und Empfangsrichtung“, sagte Soeren Wendler, Geschäftsführer der Deutschen GigaNetz GmbH. „Wir freuen uns, den Unternehmen und Haushalten im Landkreis Limburg-Weilburg mit der zukunftsfähigen Internetanbindung mit Lichtgeschwindigkeit in den kommenden Monaten ein Angebot für einen Glasfaseranschluss bis in die eigenen vier Wände machen zu können.“

Christopher Lingnau vom Projektträger AteneKOM bezeichnete das Projekt als weiteren wichtigen Schritt im Rahmen des Glasfaserausbaus im Landkreis Limburg-Weilburg. 

Die Hauptgeschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer (IHK), Monika Sommer, und Kreishandwerksmeister Wolfram Uhe dankten dem Landkreis und den Kommunen für ihr weiteres Engagement im Glasfaserausbau. Von dem Projekt würden insbesondere die heimischen Unternehmen profitieren, was deren Wettbewerbsfähigkeit sichere. Als besonders erfreulich werden von den Vertretern der heimischen Wirtschaft die niedrigen Endkundenpreise angesehen. In der Ausschreibung wurden als Wertungskriterium nämlich nicht nur die Wirtschaftlichkeitslücke abgefragt, sondern auch die Endkundenpreise für die Unternehmen. Dabei bietet die Deutsche GigaNetz den Unternehmen ein symmetrisches Endkundenprodukt mit einem Gigabit ab rund 72 Euro netto an. Dies sei im Vergleich zu vielen anderen Anbietern ein sehr günstiger Preis. IHK und Handwerkskammer appellierten an die Unternehmen, auch die Glasfaserprodukte zu buchen.

Neben dem geförderten Ausbau will sich die Deutsche GigaNetz weiter innerhalb des Landkreises Limburg-Weilburg im Rahmen eines eigenwirtschaftlichen Ausbaus engagieren. Dazu ist geplant, in mehreren Kommunen flächendeckend die Siedlungsbereiche mit Glasfaser auszubauen. Mit acht Kommunen im Landkreis wurden bereits Kooperationsverträge abgeschlossen, der eigenwirtschaftliche Ausbau erfolgt, wenn sich 40 Prozent aller Haushalte in einem Ausbaugebiet für einen Anschluss entscheiden. Diese Vermarktung wird in den kommenden Monaten starten. Die Vertreter aus Politik und Wirtschaft appellierten an die Bewohnerinnen und Bewohner, diese einmalige Chance zu nutzen.
Im Rahmen des eigenwirtschaftlichen Breitbandausbaus werden in der Regel die Außenbereiche nicht mit ausgebaut, weil diese wirtschaftlich nur schwer erschließbar sind. Für diese Bereiche will der Landkreis im nächsten Schritt Förderanträge aus dem Grauen-Flecken-Förderprogramm stellen. Landrat Michael Köberle betonte, dass es ihm wichtig sei, auch für diese Anwesen eine Perspektive zum Glasfaserausbau aufzuzeigen.

Über die Deutsche GigaNetz GmbH: 
Die Deutsche GigaNetz GmbH mit Hauptsitz in Hamburg betreibt deutschlandweit den vorwiegend eigenwirtschaftlichen und qualitätsorientierten Glasfasernetzausbau. Dabei realisiert die Deutsche GigaNetz ausschließlich Glasfaser-Anschlüsse (FttH – Fiber to the Home) bis zum Kunden mit dem Ziel, den höchsten Ansprüchen an Internet in Lichtgeschwindigkeit, Telefonie und digitalem Fernsehen gerecht zu werden – für Unternehmen und private Haushalte. Mit einem Qualitäts-Glasfasernetz, das als Open-Access-Lösungen diskriminierungsfrei ist, ist das Unternehmen ein starker Partner für Kunden und Kommunen. Hessen bildet mit zahlreichen Ausbauprojekten in Kommunen und als Partner der Gigabitregion FrankfurtRheinMain einen Schwerpunkt des Engagements der Deutschen GigaNetz GmbH.