Landrat Köberle übergibt in Linter Förderbescheid für ein Multifunktionsgelände

Übergabe der Förderbescheide aus dem Zukunftsfonds auf dem Multifunktionsgelände in Linter (von links): Thomas Kaiser (Stadt Limburg), der Limburger Bürgermeister Dr. Marius Hahn und Landrat Michael Köberle.

Limburg-Weilburg. Landrat Michael Köberle hat dem Limburger Bürgermeister Dr. Marius Hahn einen Förderbescheid aus der Säule B des Zukunftsfonds übergeben. Mit 25.000 Euro fördert der Landkreis Limburg-Weilburg ein Multifunktionsgelände in Linter.

„Im Ortskern von Linter soll in der Jahnstraße ein zentraler Spielort für Jung und Alt entstehen. Ein alter Hartplatz soll umgestaltet werden, es sollen verschiedene Spielkomponenten angelegt werden. Wichtig bei der Umsetzung ist es, ein breites Spektrum von Spielkomponenten für alle Altersgruppen zu installieren, damit sich eine harmonische Gemeinschaft, eine Dorfgemeinschaft, entfalten kann. Es werden ein Bereich mit Bäumen und Sitzmöglichkeiten sowie attraktive Spielgeräte auf einer rund 4000 Quadratmeter großen Fläche entstehen. Die vorhandene Kleinspielfläche, eine Kunstrasenfläche zum Fußballspielen, wird schon sehr oft von der Grundschule mitgenutzt. Und ich bin mir sicher, wenn die Anlage fertig installiert ist, dass auch die Spielmöglichkeiten von der Grundschule genutzt werden“, so Bürgermeister Dr. Hahn. 2024 sind 175.000 Euro im städtischen Haushalt für den Umbau des Multifunktionsgeländes in Linter veranschlagt. Das zusätzliche Fußballfeld, was bereits fertig ist, mit einem Tor/Basketballkorb und einer Jugendbank hat bereits 24.000 Euro in Anspruch genommen. Das Projekt soll, wenn es fertiggestellt ist, Jung und Alt zusammenführen, mit einer Boulebahn, einem Spieltisch/Tischtennis sowie einer Sportanlage mit verschiedenen Trainingsmöglichkeiten. Es werden auch noch eine Seilbahn, Schaukel, Kleinspielanlage und ein Sandkasten installiert, für Menschen mit Behinderung gibt es ein Trampolin sowie ein Karussell für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer. Beide Spielgeräte sind auch für Menschen ohne Behinderung bespielbar. Die Freiflächen werden mit Bäumen und Sträuchern sowie Rasen begrünt. Im Jahr 2025 werden weitere Mittel für Wegebau sowie Bänke angemeldet, sodass die Gesamtmaßnahme mindestens mit 250.000 Euro zu Buche schlägt.

Zudem hat der Kreisausschuss die Auszahlung der Zuschüsse aus der Säule E des Zukunftsfonds an die Vereine für das Jahr 2023 beschlossen. Für die Stadt Limburg ergibt sich eine Gesamtfördersumme in Höhe von 23.026 Euro. Bedacht werden der Boxring Condor Limburg hinsichtlich einer Integrationsfahrt für Kinder und Jugendliche nach Neapel und Rom, der Gymnastikverein Ahlbach im Hinblick auf Kosten für Übungsleitungen im Kinderturnen, das Ensemble Vocapella Limburg für die Komplettierung der Gesamteinspielung aller Männerchorwerke von Max Reger anlässlich seines 150. Geburtstages, die Realisierung von CD-Aufnahmen und ein großes Konzert in Ludwigshafen, die Lahn Artists für Energiemehrkosten, das Familienzentrum Müze hinsichtlich offener Sprachcafés und Begleitung für Frauen mit Flucht-/Migrationshintergrund, der Verein Frauen helfen Frauen für Einzelfallhilfen sowie der Eisenbahner-Sportverein „Blau-Weiß“ Limburg im Hinblick auf eine Lärmschutzwand für die Tennisanlage des ESV.

Auf Initiative von Landrat Michael Köberle hat der Kreistag die Einrichtung des Zukunftsfonds Limburg-Weilburg – Stark und Innovativ – beschlossen. Ziel des Fonds ist die Stärkung der ländlichen Regionen des Landkreises Limburg-Weilburg im Hinblick auf Infrastruktur und Mobilität, insbesondere für ältere Menschen. Hierzu zählen auch die Förderung und Ausbildung im kommunalen Brandschutz sowie der in den Fokus rückende Klimaschutz. Der Fonds besteht aus insgesamt fünf Säulen. Säule A beschäftigt sich mit preisgünstigem Wohnraum und setzt auf das von 2017 bis 2020 laufende Programm des Landkreises zur Errichtung von preisgünstigem Wohnungsbau mit 1,2 Millionen Euro pro Jahr – also 4,8 Millionen Euro insgesamt – auf. Danach wurde für die Säule A jährlich eine Million Euro im Haushalt eingestellt. In Säule B wird die kommunale Infrastruktur, unter anderem Sammeltaxi, Radverkehrsnetze, Breitband, Revitalisierung von Ortskernen, Sanierung von Bausubstanzen, ortsbildgerechte gestalterische Maßnahmen und soziale Einrichtungen (Kinderbetreuung etc.), mit jährlich 1,9 Millionen Euro gefördert. 135.000 Euro stehen für Säule C bereit, womit der kommunale Brandschutz unterstützt werden soll. 300.000 Euro stehen ferner in Säule D für den kommunalen Klimaschutz und entsprechende Nachhaltigkeitsprojekte zur Verfügung. Die zusätzlich aufgelegte Säule E zur Förderung der Vereine wurde ausgestattet mit 1,75 Millionen Euro.