Landrat Köberle und Erster Kreisbeigeordneter Sauer verabschieden die Bundeswehr

Bei einem letzten Appell vor der Jugendherberge in Limburg verabschiedete der Erste Kreisbeigeordnete Jörg Sauer (Dritter von rechts) die Kameradinnen und Kameraden von der Bundeswehr.

Limburg-Weilburg. Der Einsatz der Kameradinnen und Kameraden der Bundeswehr zur Unterstützung der hiesigen Alten- und Pflegeeinrichtungen sowie Krankenhäuser bei der Durchführung der Corona-Schnelltests läuft nun nach neun Wochen aus. Die pandemische Lage im Landkreis Limburg-Weilburg hat sich hinsichtlich der Einrichtungen zunehmend entspannt. Die hiesigen Alten- und Pflegeheime sind nun flächendeckend durchgeimpft worden. Dies gilt auch weitestgehend für die Krankenhäuser.
Zeit, ein Resümee über die Hilfeleistung der Bundeswehr zu ziehen. Ein Blick zurück: Im Dezember 2020 hatte der Landkreis in der Spitze eine 7-Tage-Inzidenz von über 400. Aus diesem Grund wurde seit Anfang Dezember 2020 per Allgemeinverfügung eine zweifache Testung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Besucherinnen und Besucher sowie Bewohnerinnen und Bewohner vorgeschrieben. Aufrufe des Landkreises zur Gewinnung von Personal über die Pflegetaskforce, die Vermittlung von Reinigungskräften der Gesellschaft für Ausbildung und Beschäftigung, ein enger Austausch mit den Einrichtungen und letztendlich der Einsatz der Bundeswehr führten zu einer deutlichen Entlastung der Einrichtungen. „Donnerstags haben wir den Antrag auf Hilfeleistungen gestellt und freitags stand das Vorkommando der Kameradinnen und Kameraden vor mir“, so Landrat Michael Köberle sichtlich erfreut. 18 Soldatinnen und Soldaten, davon sechs Sanitäterinnen und Sanitäter aus Koblenz und zwölf Jäger aus Schwarzenborn, nahmen in den neun Wochen in 28 Einrichtungen insgesamt über 32.000 Schnelltests vor. Der Einsatz der Kameradinnen und Kameraden war vorbildlich. Die Rückmeldungen der Einrichtungen waren äußerst positiv und Leitungen sowie Pflegekräfte zeigten sich dankbar für die Unterstützung. Neben der disziplinierten Arbeitsweise wurde auch das Verhalten der Kameradinnen und Kameraden immer wieder lobend erwähnt. Es stellte sich hier für alle Beteiligten eine sehr bereichernde Situation dar. In den Einrichtungen konnten die Pflegekräfte wieder ihrer originären Pflegetätigkeit nachgehen. Daneben trug der Einsatz der Kameradinnen und Kameraden zu einer sehr positiven Wahrnehmung und Akzeptanz der Bundeswehr in der Öffentlichkeit bei. Auch die Zusammenarbeit mit dem Kreisverbindungskommando (KVK), das aus Reservisten besteht und das Bindeglied zwischen aktiver Truppe und dem Landkreis darstellte, war stets kollegial. Gemeinsam wurde unbürokratisch angepackt.
Zwischenzeitlich hat sich die pandemische Lage hinsichtlich der Einrichtungen deutlich entspannt. Und auch die Alten- und Pflegeheime haben nun die Möglichkeit, über die Bundesagentur für Arbeit Personal für Schnelltests zu akquirieren. Ebenso gibt es Unterstützungsangebote von Seiten des Landes Hessen und der Apothekerschaft. Die Lage bleibt weiterhin dynamisch und eine dritte Corona-Welle kann aktuell bei wieder steigenden Inzidenzen leider nicht ausgeschlossen werden. Gleichwohl sind die hiesigen Alten- und Pflegeheime flächendeckend durchgeimpft worden. Nun hieß es: Abschied nehmen. Mit einem gemeinsamen Bier bei ausreichendem Abstand ließen es sich Landrat Michael Köberle und Erster Kreisbeigeordneter Jörg Sauer nicht nehmen, persönlich Danke zu sagen und anzustoßen auf die tolle und wertvolle Unterstützung der Kameradinnen und Kameraden der Bundeswehr.