Selbsthilfegruppe für herzkranke Menschen

Dieter Kühmichel ist der Initiator einer Selbsthilfegruppe für Herzkranke.

Herzerkrankte Menschen aus der Region können sich an einer Selbsthilfegruppe beteiligen.

"Wir leiden gemeinsam an einem Problem und versuchen nun, mit vereinten Kräften etwas zu dessen Überwindung beizutragen", sagt Initiator Dieter Kühmichel. Bei den Treffen bietet sich den Patienten ein Austausch unter Gleichgesinnten, auch mit Blick darauf, dass Angehörige oft überfordert sind. "Die Gleichbetroffenheit und das daraus resultierende Verständnis untereinander, nach dem Motto "Geteiltes Leid ist halbes Leid" gibt den Betroffenen Rückhalt und Unterstützung", sagt Kühmichel, der auch Beauftragter der Deutschen Herzstiftung ist. In einer solchen Gruppe finden sich meist richtige "Profis", da das Wissen der Erschienen über das jeweilige Krankheitsbild mittlerweile weit über das eines Laien hinaus gehe.

Durch diese Art der Aufklärung gelinge es, präventiv vorzubeugen und eine bessere Versorgung zu gewährleisten. Viele Fragen stehen sehr oft vor einer Beteiligung an solch einer Selbsthilfegruppe, die geklärt und Hindernisse, die überwunden werden müssen. "Eine zum Beispiel ist: Bin ich überhaupt dazu bereit, mich mit meiner Erkrankung und ihren Folgen auseinanderzusetzen, oder möchte ich sie lieber verdrängen? Oder: Habe ich die Hoffnung, selbst etwas zu meiner Genesung oder Rehabilitation beitragen zu können oder muss ich nicht dem Schicksal seinen Lauf lassen und auf die Kunst der Ärzte vertrauen?"

Auch die Frage, ob denn andere Betroffene helfen können, wo diese doch gleiche oder vielleicht sogar noch schlimmere Probleme haben, spiele eine Rolle wie auch die Suche nach der Grenze, sich durch Probleme der anderen mich nicht noch zusätzlich belasten. Für Kühmichel kommt dann aber doch das große "Dennoch". Die positiven Effekte seien immens und stellen eine große Ressource zur Bewältigung der Krankheit dar. Kontakt: dieter.kuehmichel@t-online.de.