Zweijähriger Julius braucht Stammzellenspende/Landrat Köberle unterstützt Hilfsaktion

Der zweijährige Julius (hier mit Familienhund Bailey) braucht dringend eine Stammzellenspende.

Elz/Limburg. Der zweijährige Julius aus einem Ort bei Limburg leidet unter einer seltenen Erbkrankheit und braucht folglich dringend eine Stammzellenspende. Wer den Jungen unterstützen möchte, kann sich an einer kostenlosen Registrierungsaktion Dienstag, 30. Januar 2024, in Elz oder Dienstag, 6. Februar 2024, in Limburg beteiligen. Es ist zudem möglich, sich einfach ein Registrierungsset nach Hause schicken zu lassen.

Julius leidet an Septischer Granulomatose. Das heißt, sein Körper kann Bakterien und Pilze nicht bekämpfen, so dass ihm schlimmstenfalls lebensbedrohliche Infektionen drohen können. Nur eine Stammzellenspende könnte Julius wieder gesundmachen.

Julius ist ein aufgewecktes Kind. Der Junge spielt und tobt gerne mit anderen Kindern und erkundet die Welt am liebsten mit Hund Bailey. Eigentlich sollte Julius längst wie viele andere Kinder in seinem Alter in den Kindergarten gehen. Jedoch bemerkten seine Eltern Tobias (35) und Franziska (27) während der Eingewöhnungszeit geschwollene Lymphknoten. Eine Kinderärztin empfahl den Eltern, mit ihrem Sohn in eine Fachklinik zu gehen. Dort wurde zunächst vermutet, dass Julius Lymphdrüsenkrebs hat. Nähere Untersuchungen zeigten aber zum Glück, dass sich diese erste Vermutung nicht bestätigte. Doch auch die Störung des Immunsystems, die der Junge hat und die extrem selten ist -in Deutschland gibt es derzeit nur 150 bekannte Fälle- kann zum Tode führen. Denn Julius hat zwar weiße Blutkörperchen im Körper, doch diese können keine bakteriellen Infektionen bekämpfen. Das heißt, nur wenn ein Genzwilling gefunden und eine Stammzellentransplantation vorgenommen werden kann, wird Julius wieder gesundwerden und überleben können. Leider hat Julius seltene Blutmerkmale, die nur zehn Prozent der Menschen besitzen.

Derzeit geht es Julius -hervorragend eingestellt mit Medikamenten- gut. Jedoch darf er vorerst nicht mehr in den Kindergarten oder in den Wald, weil das Risiko einer Erkrankung viel zu hoch ist. Julius akzeptiert die notwendigen Arztbesuche und dass er Medikamente nehmen muss. Und trotzdem ist es oft traurig für den Jungen, wenn er nicht einfach wie Gleichaltrige mit Freunden zum Spielen in den Kindergarten gehen kann.

Darum plant die Uniklinik Gießen für Dienstag, 30. Januar, 16 bis 19 Uhr im Elzer Bürgerhaus eine Registrierungsaktion über eine kleine Blutprobe. Jeder gesunde Mensch von 18 bis 55 Jahren ab 50 Kilogramm Gewicht aufwärts kann sich neu registrieren lassen, der noch nicht in der Datei potenzieller Spender ist. Die Registrierung kostet nichts. Eine weitere Registrierungsaktion findet auf Initiative der Limburger Friedrich-Dessauer-Schule am Dienstag, 6. Februar, 15-20 Uhr, im Eingangsbereich der Schule (Blumenröder Str. 49) mit Unterstützung der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) statt. Hier wird unkompliziert per Wattestäbchen typisiert. Die Teilnahme ist kostenlos. Freiwillige Geldspenden sind aber willkommen. Bei der DKMS ist die Registrierung bereits ab 17 Jahren möglich. Hier gibt es auch kein Mindestgewicht. Eine weitere Möglichkeit, sich registrieren zu lassen, ist, sich einfach unter www.dkms.de/hilf-julius ein Registrierungsset nach Hause schicken zu lassen. Selbst wer als Stammzellenspender für Julius nicht in Frage kommt, kann auf der Welt möglicherweise einem anderen Kranken durch eine Knochenmarktransplantation das Leben retten. Auch Landrat Michael Köberle unterstützt die Hilfsaktion für Julius gerne und hat hierfür eine Förderung in Höhe von 1.000 Euro aus der Kindersozialfstiftung zugesagt. Auf das DKMS-Spendenkonto können auch Sie jederzeit eine Spende nach Wahl über DE67 7004 0060 8987 0006 28 einzahlen. Als Verwendungszweck bitte „JZQ001, Julius“ angeben.